Was wäre, wenn wir den Verfasser des ältesten Evangeliums fragen könnten, warum er schrieb, was er schrieb und ob er das, was er über Jesus erzählte, wirklich für die Wahrheit hielt? In seinem fulminanten Buch über Jesus von Nazaret verwickelt Ralf Frisch den unbekannten Evangelisten, der seit Urzeiten den Namen Markus trägt, in ein virtuelles Zwiegespräch über Gott und die Welt, über Dämonen und Helden, über Weltfremdheit und Einsamkeit, über Schönheit und Zorn.

Bei seinem Gedankenexperiment macht Ralf Frisch keinen Bogen um theologische Tabus. Er riskiert die Frage, ob es nicht klüger gewesen wäre, der Nachwelt den Kreuzestod Jesu zu ersparen, ob die Auferstehung des Nazareners womöglich nur ein Hirngespinst ist und welche Zukunft Jesus Christus in einer Welt hat, die sich nach Leben, nach Rettung und nach Erlösung sehnt, aber nicht mehr an Gott glaubt. Die Antworten des Mannes aus der Vergangenheit sind erschütternd. Sie haben die Kraft, unsere Gegenwart auf neue und ungewohnte Weise mit der Intensität des ganz Anderen zu konfrontieren.

2020, 190 Seiten, 12.5 x 20.0 cm, Paperback
ISBN 978-3-290-18300-4
19,90 €

Das Buch ist im Theologischen Verlag Zürich erschienen.